Institut für Sportwissenschaft, LFU Universität Innsbruck; Fakultät für Medizin, Sigmund Freud PrivatUniversität, Wien; Ludwig Boltzmann Gesellschaft – Rehabilitationsforschung, Wien; Olympiazentrum Vorarlberg GmbH, Dornbirn
Wir untersuchten die Handgriffkraft von 757 Freizeit-Skifahrer:innen und verglichen diese mit jener von 1021 Personen der Allgemeinbevölkerung. Alters- und Geschlechts-spezifische Ergebnisse werden für beide Populationen präsentiert. Berechnungen der Effektstärke (Cohens d) wurden durchgeführt, um die praktische/klinische Relevanz von Kraftunterschieden zwischen den Populationen abzuschätzen. Die meisten männlichen und die Hälfte der weiblichen Alterskategorien der Skifahrer:innen wiesen eine höhere Griffkraft der dominanten Hand (mittlere bis große Effektstärke) im Vergleich zur Referenzpopulation auf. Die Handgriffkraft der Skifahrer nahm mit zunehmendem Alter in einem ähnlichen Ausmaß ab wie in der Referenzpopulation. Die relative Handgriffkraft (pro kg Körpermasse) korrelierte signifikant und positiv mit dem Ausmaß regelmäßiger körperlicher Aktivität (in Stunden/Woche) und mit der Anzahl der Skitage pro Jahr; aber negativ mit dem Körpergewicht. Diese Beobachtungen lassen vermuten, dass die Handgriffkraft mit der Art, dem Umfang und der Intensität der regelmäßig durchgeführten Aktivitäten zusammenhängen. Diese Ergebnisse können bei der individuellen Beurteilung der allgemeinen Fitness und besonders der Kraftfähigkeit hilfreich sein und die Beratung für Training und/oder die Rehabilitation unterstützen.